Nein, kann es nicht. Trotz des relativ offenen Lernkonzeptes gibt es sehr klare Regeln und zu erfüllende Leistungsvorgaben. Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich Freiheiten (z.B. Bewegungsfreiheit im Schulgebäude, iPad Nutzung u.v.m.), indem sie nachweislich zuverlässig arbeiten und sich an die vorgegebenen Regeln halten. Dadurch steigen sie im Lernlevelsystem auf.

Nein! Es gibt eine klare Regelstruktur. Schülerinnen und Schüler müssen nachweisen, dass sie zuverlässig sind. Es gibt unterschiedliche Lernlevel, die den Schülerinnen und Schülern unterschiedlichen Freiheiten gewähren. Bei nachgewiesener Zuverlässigkeit steigt der Grad an zugelassener Eigenverantwortung.

In einem Lernbüro befinden sich alle Schülerinnen und Schüler an ihrem eigenen Arbeitsplatz. Es gibt klare Regeln z.B. herrscht für alle (LehrerInnen und SchülerInnen) Flüsterpflicht! Es gilt das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme. Schülerinnen und Schüler, die in einem Fachraum (Labor, Werkstatt, Sport etc.) oder in Sozialräumen lernen, befinden sich nicht im Lernbüro. Das Lernbüro ist also nur in den seltensten Fällen voll besetzt. Sollte das Lernbüro voll besetzt sein, gilt natürlich insbesondere die ruhige Arbeitsatmosphäre, die durch die aufsichtführende Lehrkraft durchgesetzt wird.

Für jeden Raum gelten bestimmte, festgelegte Regeln. Oberste Regel: Jeder hat das Recht ungestört in unserer Schule zu lernen. Das bedeutet, dass die Freiheit des Einzelnen dort endet, wo sie die Freiheit des Anderen einschränkt. Wir vertrauen auf gegenseitige Rücksichtnahme, greifen aber auch durch, wenn sich Einzelne nicht an die Regeln („Tischmanieren“) halten. 

Nein! Die Lehrkräfte sind als Lern- und Fachbegleiter in den Schulalltag eingebunden. Sie bieten Inputveranstaltungen (Dort werden z.B. Lerninhalte eingeführt), leiten Sport, Musik oder Hauswirtschaft, sind als Ansprechpartner in den Naturwissenschaftsräumen, den Kunst- und Werkräumen, den Gruppenräumen und im Lernbüro eingesetzt. Sie beantworten die individuellen Fragen der Lernenden und begleiten sie in ihrem Lernprozess. 

Es wird vorkommen, dass einzelne Schülerinnen und Schüler einen schlechten Tag haben und weniger produktiv sind - so wie im Regelunterricht auch. Grundsätzlich ist das kein Problem. Die Fach-/und LernbegleiterInnen (LehrerInnen) haben stets ein Auge auf die geleistete Arbeit und thematisieren evtl. anfallende Probleme und Schwierigkeiten in den wöchentlichen Gesprächen. 

Innerhalb eines geöffneten Lernsystems ist es für uns viel leichter möglich, ihr Kind individuell zu begleiten. Wir können uns Zeit für die Dingen nehmen, in denen ihr Kind noch mehr Unterstützung benötigt und ggf. die Materialien ergänzen oder anpassen, wo dieses notwendig ist. Im Lernbüro ist außerdem genügend Platz für eine mögliche Schulbegleitung. 

Wir haben in allen Räumen, die den Kindern zur Verfügung stehen Aufsichten durch Lehrkräfte. Außerdem kontrollieren die Fachbegleiter regelmäßig den Lernfortschritt der Kinder und geben Rückmeldung dazu. Grundsätzlich sollten wir darauf vertrauen, dass jedes Kind etwas lernen möchte. Es möchten meistens nur nicht alle Kinder das Gleiche zur gleichen Zeit lernen. 

Vielleicht gelingt es nicht von Anfang an und sehr wahrscheinlich braucht der ein oder andere etwas länger sich sein eigenes Ordnungssystem einzurichten. Wir unterstützen und begleiten die Schülerinnen und Schüler bei diesem Prozess. 

Jeder Schüler und jede Schülerin bekommt in ihrem Jahrgang einen FachbegleiterIn (Fachlehrkraft) zugeteilt. Diese FachbegleiterInnen unterstützen, beraten und kontrollieren. 

Schülerinnen und Schüler werden in Lerngruppen mit ca. 15 Personen eingeteilt. Jede Lerngruppe hat einen Lernbegleiter (Lehrkraft), der die Aufgaben wie eine Klassenlehrkraft wahrnimmt.

Die Schulbegleitung begleitet ihr Kind weiterhin beim Lernen. Im Lernbüro erhält die Schulbegleitung einen Platz in der Nähe des Arbeitsplatzes der Schüler. Darüber hinaus ist sie bei den Coachinggesprächen mit anwesend und unterstützt das Kind in der Umsetzung seiner Ziele. 

Wir setzen nicht voraus, dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig arbeiten können. Sie lernen es jedoch im Laufe der Schulzeit an der HRS Kreiensen. Es gibt zu Beginn eine mehrwöchige Einführungsphase, in der die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit iPad, Materialien, Lern- und Kommunikationsplattform und Lernform lernen. Begleitet und unterstützt werden sie anschließend dauerhaft von Lern- und Fachbegleitern (Lehrkräfte). 

Die Räumlichkeiten werden so strukturiert sein, dass jeder Raum zu jeder Zeit einsehbar ist. So können wir eine teiloffene Lernlandschaft und die Aufsicht gewährleisten. 

Nein! Die Aufgaben und Fächer sind vielfältig. Die Räume und Methoden sind vielfältig. Wir bieten Gruppenräume, Fachräume, Inputs, Partner- und Gruppenarbeiten sowie kreative Auseinandersetzungen mit den fachlichen Inhalten. 

Ein iPad ist und bleibt ein digitales Hilfsmittel! Niemand kann und wird auf die Handschrift verzichten können oder nie wieder ein Buch in die Hand nehmen. Wir achten innerhalb der Fächer darauf, die Technik dort einzusetzen, wo sie sinnvoll ist. 

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten je nach gewählter Schulform auf unterschiedlichen Niveaus. Dabei wird natürlich im Umfang aber auch im Anspruchsniveau differenziert. 

Das webbasierte Lernmanagementsystem Scobees ermöglicht ihnen, uns und den Schülerinnen und Schülern einen Einblick über den aktuellen Lernstand. Dazu bekommen die Schülerinnen und Schüler regelmäßige Rückmeldung von ihren FachbegleiterInnen (Fachlehrkräften).

Teilweise. Wir werden Ihnen rechtzeitig bekannt geben, welche Bücher, in welchen Fächern, in welcher Form (digital und/oder analog) ausgeliehen oder angeschafft werden müssen. 

Die Materialien zum selbstorganisierten Lernen sind so gestaltet, dass Anlässe zum Sprechen, Schreiben und Lesen gegeben werden. Dazu gibt es Input von und Austausch mit den Fremdsprachenlehrkräften. Das Sprechen findet sich in einem eigenen Modul innerhalb der Fremdsprachen, darin enthalten sind u.a. Inhalte zum Nachsprechen, Sprechaufgaben in Partnerarbeit, Sprechaufgaben in Einzelarbeit (z.B. einsprechen als Tonaufnahme, Podcast) aber auch Sprechanteile im Dialog mit einer Lehrkraft. 

Die Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt haben sich in den letzten Jahrzehnten massiv verändert (Link 21 century skills;). An die Schulen wird immer wieder herangetragen, dass die Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten damit haben Probleme zu lösen, schnell aufgeben, wenn etwas nicht klappt und wenig motiviert sind. Wenn wir sie bereits frühzeitig in diesem Weg unterstützen, können wir verhindern, dass sie in der Ausbildung „ins kalte Wasser geschmissen werden“. Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration (4K-Modell) sind wichtige Kompetenzen für das 21. Jahrhundert. 

Die Schülerinnen und Schüler steigern kontinuierlich ihr Leseverstehen, durch die Nutzung der Materialien zum Selbstorganisierten Lernen. Durch die individuelle Auseinandersetzung mit dem Arbeitsauftrag und den Lernmaterialien verbessern sie ihre Verstehensleistung. 

Jede Schülerin und jeder Schüler wird einem/einer LernbegleiterIn (LehrerIn) zugeordnet. Dieser soziale Verbund ersetzt die Klasse. In dieser Lerngruppe werden alle wichtigen Dinge besprochen, Ausflüge und Schulfahrten geplant und durchgeführt, Präsentationen gehalten, (Klassen-) Lerngruppenrat durchgeführt u.v.m. Also all das, was im Klassenverbund auch getan würde. 

In einem eigenen Raum für gemeinsames Arbeiten haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sich in ihrer Gruppe auszutauschen. Eine aufsichtsführende Lehrkraft trägt Sorge dafür, dass alle anwesenden Schülerinnen und Schüler gleichermaßen gut lernen können. In den Fächern werden einzelne Aufgaben gezielt so angelegt, dass eine Gruppenarbeit gefordert wird. 

Alle Kinder haben täglich die ersten sechs bis sieben Jahre vor der Einschulung gelernt. Warum sollten sie plötzlich damit aufhören sich für Dinge zu interessieren und über sich hinauszuwachsen? Darüber hinaus bieten sich in einer offeneren Lernumgebung vielfältigere Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Unterstützung des Einzelnen, wenn er dieses denn braucht. 

Es wird weiterhin Leistungen geben, die zu einer Benotung der Schülerinnen und Schüler führen. Dabei werden sie unterschiedliche Aufgaben erwarten. Von der schriftlichen Arbeit (Gelingensnachweis -> früher Klassenarbeit) bis hin zu mündlichen Überprüfungen oder kreativen Aufgaben (wie z.B. dem Erstellen eines Podcasts o.ä.) ist weiterhin alles möglich. Das neue System bietet jedoch die Möglichkeit für die SchülerInnen, die Arbeiten dann zu schreiben, wenn sie sich vorbereitet fühlen. 

Ja, unbedingt. Unser Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler zum eigenständigen, lebenslangen Lernen zu motivieren und den eigenen Anspruch bei jedem Kind so hoch wie möglich anzusetzen ohne zu überfordern.

Ja. Lediglich die Halbjahreszeugnisse werden aller Voraussicht nach textbasiert sein (aufgrund des individuellen Lernfortschritts).